So,das war’s mit dem Weihnachtsmarkt 2021

Abgesagt ist er, der Weihnachtsmarkt in Würzburg. Nicht dass ich noch ernsthaft daran geglaubt hätte, dass die Stadt Würzburg das mit dem Weihnachtsmarkt in diesem Jahr wirklich durchziehen würde. Wie hätte das auch funktionieren sollen? Die von der CSU angedachten Stichproben? Ein Glühwein-Gatter mit Einlasskontrollen? Auf die Vernunft der Leute setzen? Und das bei der Entwicklung der Corona-Infektionszahlen und der Zahl der Intensivpatienten?

Und ich hatte noch so eine vage Hoffnung, dass in diesem Jahr mal wieder ein Bloggertreffen bei Glühwein und Punsch auf dem Weihnachtsmarkt stattfinden könnte. Ausgeträumt.

Das Virus ist scheiße, die auf das Virus scheißen auch. Und jetzt gibt es halt Glühwein daheim — schon wieder. Scheiße.

Es wird in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt in Würzburg geben. Nach
intensiven Beratungen hält es der Verwaltungsstab der Führungsgruppe
Katastrophenschutz für dringend erforderlich, dass der Weihnachtsmarkt
abgesagt wird. Darüber wird der Stadtrat am heutigen Donnerstag in
seiner Sitzung informiert. „Die wirklich dramatische Lage in den
Kliniken des Leitstellenbereichs Würzburg einerseits und die hohen,
wachsenden Infektionszahlen andererseits führen dazu, dass täglich um
Leben und Tod gekämpft werden muss. Die leider einzig richtige Folge
ist, dass Menschenansammlungen so weit wie möglich in den kommenden
Wochen verhindert werden“, so Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Der Verwaltungsstab der Stadt Würzburg, das koordinierende Gremium in
Sachen Katastrophenschutz der Stadt Würzburg, hatte sich intensiv mit
der Frage befasst, ob der Würzburger Weihnachtsmarkt im Jahr 2021
durchgeführt werden kann. Dabei wurden mehrere Modelle beraten, die auch
von weniger Verkaufsbuden, mehr Abständen dezentral ausgingen bzw. einen
alkoholfreien Warenmarkt oder einen Markt mit abgesperrte „2G-Inseln“
für gastronomische Angebote umfasste. Den Beratungen mit dem
Gesundheitsamt, dem Ordnungsamt, dem Amt für Zivil- und Brandschutz, der
Polizei und anderen Akteuren ging ein fachlicher Austausch und eine
Lageeinschätzung mit der medizinischen Leitung des Führungsstabs voraus.
Aus Sicht des Verwaltungsstabs Katastrophenschutz sei jede andere
Entscheidung fahrlässig und daher hat das Gremium dringend gefordert,
den Weihnachtsmarkt abzusagen.

Es sei eine „schlechte Nachricht, aber dringend gebotene Entscheidung“,
sagt Kommunalreferent Wolfgang Kleiner. „Wir haben uns die Entscheidung
nicht leicht gemacht und lange das Für und Wider abgewogen. Wir kennen
die großen Sorgen und Nöte der Marktbeschicker, die bereits zum zweiten
Mal ihre Waren nicht auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen können und fühlen
uns ihnen natürlich verpflichtet“, erklärt Kleiner. Dem Kreisverband
Würzburg des Bayerischen Landesverbands der Marktkaufleute und der
Schausteller wird als „kleines Trostpflaster“ daher wieder angeboten,
dass sechs Verbandsplätze im wöchentlichen Wechsel mit Marktkaufleuten
besetzt werden können: Die Verkaufsplätze befinden sich am
Dominikanerplatz, am Eingang der Eichhornstraße, am „QR-Code“ Ecke
Eichhornstraße/Spiegelstraße, am Oberen Marktplatz und zwei Standplätze
am Unteren Markt.

Pressemitteilung Stadt Würzburg

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