Sanftes, hohes Wasser

Es gab Zeiten, da wäre man am 6. Januar an den Main gepilgert, um sich das Dreikönigsschwimmen anzuschauen. Und vielleicht einen Glühwein zu trinken. Das Schwimmen wurde aber abgesagt. Wegen der Corona-Pandemie, wie vermeldet wurde.

Aber ich vermute, die Schwimmer schwömmen auch sonst nicht, denn es gibt es Hochwasser. Ein eher ruhiges, gemütliches Hochwasser, das aktuell erst mal an der Meldestufe 1 kratzt. Mal sehen, was daraus wird. So oder so wäre der Main gerade aber kein guter Ort, um zu schwimmen.

Am Dreiköngstag waren Teile des Fußgängerwegs von Würzburg nach Randersacker überschwemmt.

Aber man kann nach wie vor schön an dessen Ufer spazieren gehen. Etwa fünf Kilometer sind es vor mir nach Randersacker, und die konnte ich heute genießen, das Wetter war endlich mal wieder sonnig — wenn nicht gerade ein große Wolke vorbeizog oder es sogar mal ganz kurz hagelte.

Der Fußgängerweg am Mainufer war immer wieder mal überschwemmt. Der Radweg war frei und wurde auch von den vielen Feiertagsspaziergängern genutzt, ein in dem meisten Fällen friedliches Zusammenleben beider Gruppen. Irgendwie ist doch immer Platz für alle, man muss nur ein wenig aufeinander schauen und achten. Gilt übrigens immer.

Der Graf-Luckner-Weiher war Dank des Hochwassers ein Teil des Mains.
Wäre das Hochwasser im Hochsommer, wäre das mein perfekter Platz am Main. Oder im Main.
Ein Ball. Im Wasser.
Der Main wirkt deutlich breiter als sonst. Und ist es auch.

1 Gedanke zu „Sanftes, hohes Wasser“

  1. Auch wenn es kein „hohes Hochwasser“ ist: Es sieht immer wieder sehr interessant aus, wenn die gewohnten künstlichen Grenzen zwischen Land und Wasser aufgehoben sind und im wahrsten Sinne des Wortes fließender Übergänge entstehen.

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