Online-Diskussion: Behördengänge von Hause aus? Stand der Dinge in Würzburg

Am Mittwochabend laden zu Grünen in Würzburg um 19.30 Uhr zu einer sehr spannenden Online-Veranstaltung ein. Thema ist das Onlinezugangsgesetz. Ein sperriger Name für eine interessante Sache, die alle Bürgerinnen und Bürger betrifft und betreffen wird. Alle Verwaltungsvorgänge sollen voll digital angeboten werden.

Also nicht mehr im Bürgerbüro rumlungern — was Dank der Online-Terminreservierung nicht mehr so lange und schlimm ist wie früher –, um seinen Personalausweis zu verlängern, Fahrzeuge zulassen, Gewerbe anmelden. Was auch immer, die meisten Gänge zum Rathaus oder anderen Behörden sollten sich Anfang 2023 erledigt haben, da man sie auch online machen kann. In der Theorie.

Am Mittwoch wird Stadtkämmerer Robert Scheller berichten, wie es mit der Umsetzung dieses Projekts in Würzburg aussieht. Denn Medienberichten nach hinkt und humpelt es allgemein mit dem Onlinezugangsgesetz im Moment noch ziemlich und die Zweifel am Zeitplan werden größer. Aber vielleicht sieht es ja in Würzburg viel besser aus? Oder viel schlechter? Und was und wie genau wird gehen, wenn es mal geht? Mal sehen, was Scheller dazu sagt.

Mit dabei ist auch der grüne Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek. Warum exakt er bei dem Thema dabei ist, weiß ich nicht. Aber immerhin war er Mitglied im Bundesauschuss für Digitales in der vergangenen Wahlperiode, da wird er zu dem Thema schon was zu sagen haben.

Wer mehr wissen will: Mittwoch, 9. Februar 2022, 19.30 Uhr, in der auf der Grünen-Seite verlinkten Zoom-Konferenz. (Nur schade, dass es Zoom geworden ist und keine der freien Videokonferenz-Plattformen. Aber irgendwas ist ja immer. 😉 )

4 Gedanken zu „Online-Diskussion: Behördengänge von Hause aus? Stand der Dinge in Würzburg“

  1. Generell finde ich es gut, dass ein Bestreben nach der Digitalisierung von Behördengängen besteht. Natürlich hören wir das seit Jahrzehnten und die Gestaltung der Applikationen (z.B. der digitalen Ausweisfunktion) könnte langsamer nicht voran kommen.
    Als non-Insider kann man nur mutmaßen, wer der auf der Bremse steht – womöglich auch „weil es eben immer so gemacht wurde“.
    Als positiven Ausblick möchte ich kurz die Digitalisierung von behördlichen Informationen in den Raum werfen. Viele Städte (auch kleinere) und Kreise bauen zurzeit tolle Geoportale auf, auf denen viele Informationen (Umweltschutz, Bebauungspläne, Informationen zur städtebaulichen Entwicklung, manchmal sogar ein 3D Modell der Stadt) hinterlegt sind. Die Fülle an Informationen hat meine Arbeit als Immobiliengutachter deutlich vereinfacht – während früher jedes Mal telefoniert werden musste, Briefe geschrieben wurden, oder man selbst vorstellig werden muste, ist heute ein Großteil mit ein paar Klicks erledigt.
    Die Erstellung von Geoportalen ist natürlich deutlich einfacher, weil die Information nur von der Behörde ins Internet wandert – aber es zeigt ein bestreben und die Zusammenarbeit gleich mehrerer Behörden.
    Auch merkt man den Unterschied zwischen einzelnen Behörden – während manche noch immer hauptsächlich mit Brief und Fax operieren, sind bei anderen Antragsformulare gut strukturiert und vollständig digitalisiert. Wo ein Wille ist, ist halt auch ein Weg und Änderung passiert oft auch im Kleinen.

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  2. Wenn dein Auto neuer ist (ich meine 2018 oder 2019), dann brauchst du nicht mal nen Termin sondern kannst das über iKFZ selber von zu Hause machen mit An- und Ummeldung.

    Als Insider zum OZG halte ich mich da mal bedeckt, sonst muss ich wieder schimpfen. Vielleicht will Herr Janecek erklären, warum man es in der letzten Wahlperiode auch mit einem Bundesausschuss für Digitales nicht auf die Kette bekommen hat 😉

    Spoiler: Dass da nix vorangeht, liegt nicht an der Stadt Würzburg

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