Benefiz-Festival „Culture for Peace“ am Karsamstag

Ich hätte mir ja einen schöneren Anlass gewünscht, um einen großen kulturellen Auftakt in den Frühling in Würzburg anzukündigen. Aber der Ukraine-Krieg überschattet fast alles. In Stadt und Landkreis Würzburg sind Kriegsflüchtlinge angekommen, weit über 2000 haben sich hier registriert. Menschen, die nicht nur Hab und Gut im Kriegsgebiet Ukraine zurückgelassen haben, sondern oft auch geliebte Menschen.

Um die Opfer dieses Krieges zu unterstützen, gibt es am Karsamstag, 16. April 2022, das „Culture for Peace“-Festival in Würzburg. Von frühen Nachmittag an bis in die Nacht hinein gibt es Kultur vor allem in der Posthalle, aber auch im Keller Z87, im Neunerplatz-Theater, im Chambinzky und angeblich im Central Programmkino (auf deren Webseite habe ich aber nix dazu gefunden).

Neben den Musik- und Kabarettauftritten findet an der Posthalle noch das Fotoprojekt „Faces for Freedom“ von Benni Brückner statt, dazu ein Familiennachmittag mit Aktionen für Kinder nebst Hüpfburg, Zauberern und Clowns und ein Kulturflohmarkt. Mehr Infos gibt es auf der Webseite der Posthalle.

Das Programm von „Culture for Peace“

Das Gesamtprogramm, wie ich es von den einzelnen Webseiten zusammengetragen habe:

14:00-14.30 Uhr, Posthalle: Duo GrandiOs

14:30-15:00 Uhr, Posthalle: Alex & Friends

14.30 Uhr, Keller Z87: Duo Mozartino

15:15-15:45 Uhr, Posthalle: Zeremony

15.15 Uhr Uhr, Keller Z87, Alexei (Russischer Pianist)

16:00-16:30 Uhr, Posthalle: Samy Saeman Combo

16.00 Uhr, Keller Z87: Dominic Fritz – Singer/Songwriter

17:00-17:45 Uhr, Posthalle: Philharmonisches Orchester mit ukrainische & russische Musiker, Begrüßung durch OB Christian Schuchardt

17.00 Uhr, Keller Z87: Tülay Yongacı & Deniz Köseoğlu (türkisch-kurdisches Duo)

18:15-19:00 Uhr, Posthalle: Mucho Mojo

18.30 Uhr, Keller Z87: Earl Grey (Rock- und Bluesband) mit Conny Martin

19:15-20:00 Uhr, Posthalle: Jochen Volpert & Band

20 Uhr Uhr, Theater Neunerplatz: Birgit Süß „Das Graue vom Himmel“

20:15-20:45 Uhr, Posthalle: Sara Teamusician

20:45-21:00 Uhr, Posthalle: Willkommen mit Musik

21:15-22:00 Uhr, Posthalle: Carolin No

22:15-23:15 Uhr, Posthalle: Pupkulies & Rebecca

22.30 Uhr, Chambinzky Late Night mit Daniel liest und Matze „Widersacher aller Liedermacher“ Wolf

„Monsters of Liedermaching“, wie auf mainpost.de angekündigt, tritt im Chambinzky meines Wissens nicht auf. Das wäre ja auch ein Ding.

Spenden als Hilfe

Die allermeisten Konzerte kosten keinen Eintritt, aber Spenden — möglichst großzügig — sind sehr erwünscht. Wo Eintritt verlangt wird — bei Birgit Süß‘ Kabarett und vielleicht im Chambinzky — gehen die Einnahmen komplett dem guten Zweck zu. Und der gute Zweck ist der Verein „Mrija, Verein zur Unterstützung der Ukraine e.V.“, gegründet von der in Würzburg lebenden Fotografin Nastja Schmid und dem Karlstadter Arzt Igor Turin. Die beiden gebürtigen Ukrainer haben den Verein Ende Februar gegründet, der um Geld- und Sachspenden bittet.

Wer an dem Karsamstag nicht zu „Culture for Peace“ kommen kann, die Aktion aber trotzdem unterstützen will, kann das mit einer Geldspende machen. Die Bankverbindung:

Förderverein Posthalle e.V.
IBAN: DE30 7905 0000 0048 5632 33
Sparkasse Mainfranken
Verwendungszweck: „Culture for Peace – Ukraine“

Da kommen mir schon gemischte Gefühle auf. Klar freue ich mich wie Bolle, endlich wieder mal Konzerte zu besuchen. Dass das vor dem Hintergrund eines furchbaren Krieges mit viel Leid passieren wird, stimmt mich aber schon traurig. Aber vielleicht sollte man das Schöne im Traurigen nicht ignorieren. Keine Musik zu hören macht die Sache auch nicht besser.

Und ich sollte an dem Abend auch nicht vergessen, dass ich gefühlt einer der letzten Menschen in und um Würzburg bin, der noch kein Corona hatte oder gerade hat. Auch wenn ich am liebsten allen Menschen, die ich bei Culture for Peace treffen werde, um den Hals fallen würde.

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