Höllisches Luxusproblem und Zerreißprobe

Na, das wird so eine Woche hier in Würzburg werden. Zwischen Himmel und Hölle. Der Himmel ist, dass ziemlich viel passiert in dieser Woche. Die Hölle ist, dass ziemlich viel passiert in dieser Woche. Nach zwei Jahren, in denen recht wenig passierte in Sachen Konzerten, Kultur und Privatpartys geht es nun richtig steil nach oben. Ich gewöhne mich nach den bisher für mich oft recht einsamen Corona-Jahren zwar langsam wieder an ein Sozial- und Kulturleben. Aber ein bisschen langsamer und verteilter wäre schön gewesen.

Das bleibt aber ein frommer Wunsch. Denn ich könnte mich zerreißen. Fangen wir mal an:

Das Umsonst & Draussen-Festival ist in dieser Woche von Donnerstag bis Sonntag. Am Donnerstag ist für mich auch das U&D gesetzt. Soweit der einfach Teil.

Am Freitag werde ich größten Teil des Festivalabends verpassen, da ich auf eine Geburtstagsfeier eingeladen bin, auf die ich mich sehr freue. Zum Glück ist die Feier nicht sehr weit von den Mainwiesen entfernt, so dass ich noch ein paar Stunden Festival am Nachmittag mitnehmen kann und unter Umständen sogar noch etwas von der Nacht.

Was mich fast ein wenig ärgert ist, dass am Freitag auch das Kultur-aus-dem-Hut-Festival beginnt. Diesmal nicht an der Umweltstation, sondern am und im Theater am Neunerplatz. Auch wenn Kultur aus dem Hut bis Ende Juli dauern wird: Warum muss man es parallel zum Umsonst und Draussen beginnen lassen? Wäre ab Montag nicht bessern gewesen? Klar könnte man schnell vom einen zum anderen Festival wechseln, so weit ist das nicht. Aber warum muss man sich gegenseitig die Besucher wegnehmen? Das kommt also auch noch dazu.

Und wäre der Freitagabend nicht ohnehin schon mit potenziellen Terminen zugepflastert, spielt zu allem zeitlichen Elend auch noch mein geschätzer Ex-Kollege Frank Paulus als Spleen Man gemeinsam mit Milldorado in der Musik Butik in Darstadt.

Samstag wird das U&D wohl leider ganz auf mich verzichten müssen, außer ich schaffe wirklich ganz zu Beginn um 13 Uhr mal ein oder zwei Stündchen, aber das würde ein Gehetze werden. Ich bin zu einem Polterabend eingeladen — der erste für mich übrigens in meinem gut fünzigjährigen Leben –, der auch noch am anderen Ende der Stadt poltert. Keine Chance also, man schnell hin und her zu springen. Eine kleine Restchance gibt es noch für einen sehr späten U&D-Besuch, mal sehen. Bei Kultur aus dem Hut spielt an dem Abend das Hot House Quartett. Keine Jazz-Band, die auf meinem Zettel gestanden wäre, aber an einem anderen Tag hätte ich sie mir vielleicht mal angehört.

Sonntag sieht es für mich wieder stark nach einem U&D-Tag aus, mal sehen ob sich Würzburg in Sachen Temperatur da der Hölle angenähert hat. In Sachen Pollenallergie hat das die Stadt für mich seit über einer Woche schon. Aber auch an diesem Tag wäre die Gabe der Bilokation sehr praktisch: Bei Kultur aus dem Hut spielen Markus Rill und Rebecca King, was mich schon interessieren würde. Bilokation kann ich aber nicht, doch ich bezweifle, dass ich den Sprung von den Mainwiesen zum Neunerplatz und zurück schaffe werde.

Ja ja, ich weiß. Nie kann man es mir Recht machen. Ist nix los, jammer ich. Ich zu viel los, jammer ich auch. Luxusprobleme sind aber auch Probleme. 😉

Und Montag … muss ich wieder arbeiten. 🙂

1 Gedanke zu „Höllisches Luxusproblem und Zerreißprobe“

  1. Same here! Die Events werden jetzt nur so rausgeballert und privat wird Alles nachgeholt was bei Corona ausgefallen war. Ich musste eine Hochzeit absagen weil eine andere an dem Tag nachgeholt wird. Und ein 60 Geburtstag sticht einen 50. Die Inzidenzen spiegeln diese Feierwut auch immer mehr wider.

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