Am Freitag bin ich spontan spät abends noch ins Immerhin. Zum einen, weil es einfach wieder mal Zeit dafür wurde. Und zum anderen, weil Meadows da spielte.
Den schwedischen Sänger und Songwriter Christoffer Wadensten habe ich vor ein paar Jahren schon mal auf der Palettenbühne des Immerhin auf dem Umsonst & Draussen-Festival gesehen und gehört. Und noch irgendwo, mir fiel zuerst aber nicht ein, wo. Später wurde meinem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen — es war im Dornheim.
Ob es daran lag, dass Meadows durch seine vielen Auftritte in Würzburg sich eine Fangemeinde geschaffen hat, oder daran, dass eines seiner Lieder in der Netflix-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ gespielt wurde („The only boy awake“ in der dritten Folge der ersten Staffel) — für Immerhin-Verhältnisse und dafür, dass man am Freitag noch zig anderen Sachen in Würzburg machen konnte, war beim Konzert viel los. Das übrigens draußen vor dem Immerhin stattfand, habe ich so auch noch nicht erlebt.
Gefühlvoll und sehr eindringlich, melancholisch und trotzdem auch mal humorvoll sang Meadows — manchmal zusammen mit einer Sängerin, deren Namen ich leider nicht weiß — gegen den Partylärm vom Weinfest am Stein und Kiliani an. In seiner netten Art schuf er mit seinen Liedern eine kleine ruhige Oase zwischen den Betonplatten, in denen er und das Leben spielte.
Nach dem Konzert habe ich noch zwei CDs gekauft und das erste Mal in meinem Leben am Merch-Stand mit Paypal bezahlt. Wir leben in interessanten Zeiten. Die zwei Gin-Tonics habe ich bar bezahlt. Und dann noch ein paar Tische und Bänke ins Lager getragen. Es war ein wunderschöner Abend vorm Immerhin.