Filmwochenende, Baby

Es ist mal wieder so weit, ab diesem Donnerstag bis zum Sonntag: Internationales Filmwochenende in Würzburg, das Weihnachten und Ostern und Chanukka und Zuckerfest der Cineastinnen und Cineasten in der Region. Leute, die einfach nur mal ungewöhnliche Filme gucken wollen, freuen sich aber bestimmt auch. „Keine Sonderauflagen, kein Verweilverbot und auch kein heimisches Streaming“, wie es in der Festival-Infos steht. Die Corona-Pandemie spielt wohl kaum noch eine Rolle beim Filmfestival. Wobei ich sicher bin, dass die eine oder andere FFP2-Maske zu sehen sein wird. Was vielleicht auch kein Fehler ist.

Mein Corona-Modus

Ein ganz normales Filmwochenende, als hätte es nie Corona gegeben? Zumindest für mich leider nicht. Ich habe mich sehr auf das Festival gefreut. Ich hatte einen Podcast mit dem neuen Vorstand geplant. Aber das habe ich organisatorisch und kommunikativ versemmelt. Meine persönliche Corona-Pandemie ist auf jeden Fall leider nicht vorbei, das PostCovid bremst mich nach fünf Monaten immer noch aus oder lässt mich manchmal sogar gegen die Wand laufen. Und so war das leider.

Und so wird es auch leider diese Woche sein. Meine liebst Art und Weise, das Filmwochenende zu erleben, war mir eine Zehnerkarte zu kaufen und mir pro Tag ein paar Filme reinzuziehen, von Nachmittag bis spät in die Nacht (ach, die Nachtschiene früher, die hatte was …). Aber in diesem Jahr habe ich eh nur den Donnerstag und Freitag — Samstag auf Sonntag in ich in Köln –, und die beiden Tage muss ich sehr vorsichtig planen, damit ich nicht in ein tiefes Erschöpfungsloch fallen oder mir der Gliederschmerz den Spaß verdirbt.

Aber wie dem auch sei, das ist ja nur meine persönliche Situation im Moment. Den anderen Festivalbesuchern wird ja hoffentlich — und ziemlich sicher — besser gehen als mir. Und die können sich auf ein schönes 49. Filmwochenende freuen.

Donnerstag, 14 Uhr: Auf die Karten, fertig, los

Am Donnerstag, 26. Januar, wird es Punkt 14 Uhr spannende: Die Reservierung der Karten beginnt. Und in der Vergangenheit war der Run auf manche Film schon enorm. Es könnte sich also lohnen, nicht zu trödeln. Wenn das Karten-Kontingent für die Reservierung aufgebraucht ist, gibt es aber immer noch eine Chance vor Ort. In der Maschinenhalle auf dem Bürgerbräugelände kann man auch Karten kaufen — und in diesem Jahr an manchen Kassen sogar mit Kredit- oder EC-Karte zahlen.

Qual der Qual

Bis Donnerstagmittag will ich mich entschieden haben, in welche Filme ich gehe. Ich habe im Programmspiegel mal eine Vorauswahl für mich getroffen. Eine viel, VIEL zu große Vorauswahl. Denn ich fürchte, selbst wenn gesundheitlich den Umständen nach alles wirklich gut für mich läuft, mehr als vier Filme werde ich am Donnerstag und Freitag nicht schaffen. Aber auf meiner Liste stehen 16 Filme bzw. Filmveranstaltungen. Da muss ich noch ein bisschen drüber brüten. Wenn ihr aber Tipps habt, immer her damit.

Das ist die aktuelle Liste:

Donnerstag

Freitag

Für mich wird vor allem ein meiner persönlichen „Energieplanung“ der Freitag schwierig. Wie sehr wird mich der Donnerstag mitnehmen? Wie wird sich mein Freitag-Film-Programm auf den Samstag auswirken? Och Mensch, sowas will ich doch beim Filmwochenende nicht überlegen müssen! Anlauf nehmen und mit einer Arschbombe ins Festival springen, das war immer meine Taktik.

Verzicht

Worauf ich durch meine Köln-Fahrt schweren Herzens verzichten muss: Die Stummfilm-Matinée am Sonntag. Denn die mochte ich immer arg gern; live vertonte Stummfilme haben was, wie ich finde.

Und Thorsten Reppers Doku „So wie wir“ über das integrative Theater Augenblick in Würzburg hätte ich auch sehr gern angeschaut. Aber vielleicht ergibt sich später mal eine Gelegenheit dazu.

Ich wäre eigentlich etwas enttäuscht, dass es keine Filmparty wie in früheren Zeiten gibt. Aber da ich Samstag — das wäre vermutlich der Partytag gewesen — eh nicht da bin, bin ich doch fast froh. Denn das hätte mich schon geärgert. Aber so hat alles sein Gutes. Naja, zumindest manches, zumindest für mich.

Im kommenden Jahr wird es das 50. Internationale Filmwochenende in Würzburg sein. Ich bin jetzt einfach mal optimistisch, dass ich bis dahin nicht über mein LongCovid schreiben muss und wenigstens das Jubiläumsfestival wieder voll genießen kann. Und die Jubiläums-Filmparty natürlich.

3 Gedanken zu „Filmwochenende, Baby“

  1. Tut mir Leid zu hören, dass du mit Post-Covid-Problemen zu kämpfen hast. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass sich diese bald erledigen und dein Energie-Level wieder auf den Prä-Covid-Normalbetrieb steigt. Ich bin an jedem Tag auf dem Filmwochenende. Vielleicht läuft man sich ja mal über den Weg.

    Viele Grüße
    Marius

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