Kein Kurd

Ihr erinnert euch daran, dass ich neulich geschrieben habe, dass Hermkes Romanboutique, Übersetzerin Matita Leng und Übersetzer Horst Illmer für Kurd-Laßwitz-Preise nominiert wurden? Und ich Deppelchen dachte, erst bei der Preisverleihung am 19. Mai in Berlin wird bekannt gegeben, wer die Preise in den einzelnen Kategorien auch gewonnen hat.

Ich habe mich getäuscht. Denn heute habe ich mitbekommen, dass die Preise schon vergeben wurden. Und leider hat es niemand der Würzburger Nominierten geschafft. Um ehrlich zu sein, haben sie in der jeweiligen Kategorie — „Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der Science Fiction“ und „Beste Übersetzung zur Science Fiction mit deutscher Erstausgabe von 2022“ — auch noch die wenigsten Punkte bekommen.

Das ist natürlich ein handfester Skandal, eine intergalaktische Verschwörung, ein paranormaler Irrtum, eine Sammlung von neuralen Tippfehlern, das Ergebnis eines Roboteraufstands und überhaupt, tut aber meine Freude über und meinem klein wenig Stolz auf die Nominierten keinen Abbruch.

Gewonnen in der Königsklasse des Kurd-Laßwitz-Preises — der beste Roman — hat in diesem Jahr übrigens Aiki Mira für „Neongrau — Game over im Neurosubstrat„. Und nominiert war Aiki auch noch für einen weiteren Roman, ein paar Erzählungen und einen Sachtext. Irre, gefühlt hat Aiki den halben Kurd-Laßwitz-Preis gekapert. Und wo war Aiki Anfang des Jahres? In Hermkes Romanboutique zur Lesung und Diskussion anlässlich zur 42-Jahr-Feier des Ladens. Wofür die Romanboutique letztlich nominiert wurde. Wodurch sich irgendein Kreis schließt. Oder zumindest ein krummes Dreieck.

Glückwünsche natürlich an alle, die gewonnen haben und besonders an Aiki Mira, auch wenn ich Aiki im Januar leider verpasst habe.

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