Wenn die Erkältung dir hinterrücks das Bein stellt

Morgen, am letzten Aprilsonntag, ist ja der Residenzlauf in Würzburg. Und manche von euch haben vielleicht mitbekommen, dass ich mich da für den Fit-und-Fun-Lauf über fünf Kilometer angemeldet habe. Jetzt werde ich aber doch nicht teilnehmen können. Was. Für. Ein. Mist.

Im vergangenen Jahr bin ich völlig untrainiert und komplett erschöpft zum ersten Mal über die Ziellinie gestolpert. Doch ich hatte Gefallen am Laufen gefunden und bin — nicht übermäßig oft, aber doch hin und wieder — weitergelaufen. Bis ich im August an Covid-19 erkrankt bin. Und die PostCovid-Symptome sind bis heute nicht weg.

Ich hab mir Anfang des Jahres aber fest vorgenommen, trotz des sehr energieraubenden PostCovids am Residenzlauf teilzunehmen. Als Wegmarke für mich, als körperliches Ziel. Sobald die Temperaturen milder wurden, habe ich wieder das Laufen angefangen. Es war und ist recht mühsam, die Effekte des Trainings sind nur minimal, das PostCovid schluckte das meiste. Aber es ging besser als gedacht, trotz mancher Rückschläge zwischendurch. Danke besonders an Nils an dieser Stelle, der mich zweimal bei Trainingsläufen am Main als Fußfessel an sein Bein gebunden hat — metaphorisch natürlich.

Ich war zumindest optimistisch, dass ich im Zeitfenster des Fit-und-Fun-Laufs im Ziel ankommen würde. Die Zeit war mir egal, ziemlich sicher wäre sie noch schlechter geworden als im vergangenen Jahr. Auch wenn ich nach einer Runde aufgeben müsste, wäre es ok für mich gewesen. Mit all diesen Fällen hatte ich schon gerechnet, nicht aber damit, dass mich eine banale Erkältung komplett außer Gefecht setzt. Ich huste wie blöd, die Lunge rasselt, im Kopf ist gefühlt mehr Schleim als Hirn, die Nase läuft.

Das ist nichts wirklich Schlimmes, in ein paar Tagen wird es mir wieder gut gehen. Nur ist in ein paar Tagen der Residenzlauf vorbei. Klar könnte ich mich morgen hustend und schniefend an die Startlinie stellen, aber das wäre nicht nur fahrlässig, sondern auch doof. Und heute, nach einem kurzatmigen Spaziergang, habe ich schweren Herzens beschlossen, nicht am Lauf teilzunehmen. Im Kopf ist mir klar, dass es sehr vernünftig ist, nicht anzutreten. Aber ich fühle mich gerade wahnsinnig frustriert und traurig. PostCovid ist ein Arsch und die Erkältung ein Depp! Mistmistmistmistmist!

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