Über eine Woche ist es her — Zeit, dass ich noch was über das Stadtfest schreibe und ein paar Bilder nachreiche. Auch wenn die lokalen Medien voll des Lobes für das diesjährige Stadtfest waren, war ich selbst doch eher voll der gemischten Gefühle.
Dass es nur noch vier Bühnen gibt, machte mir das Stadtfest musikalischer nicht angenehmer. Freunde des Techno und Hip Hop kamen in diesem Jahr mit den Bühnen am Vierröhrenbrunnen und am Unteren Markt auf ihre Kosten. Leider gehöre ich nicht zu denen, oder zumindest nicht genug. Und dann halt noch die Frizz-Bühne am Oberen Markt und die Bühne in der Eichhornstraße, wo sich die Coverbands die Klinke in die Hand gaben.
Hm. So richtig glücklich war ich meist nicht mit der Musik. Nur Dead Energy konnten mich begeistern. Auch eine Coverband, aber eine, die sich absolut nicht ernst nahm, mit bekannten Hits nur mit Gitarre und Schlagzeug ganz wilde und unanständige Sachen anstellten und einfach sehr lustig waren. Alles andere war … nett. Aber so richtig gepackt hat mich diesmal nichts mehr. Mit fehlten die kleinen Bühnen, die es früher gab. Ich muss aber auch gestehen, dass ich nicht so lange beim Stadtfest war, wie in den Jahren zuvor. Dafür hatte ich einfach nicht genug Kraft. Vielleicht hat das auch etwas auf meine Laune geschlagen.
Viele andere Menschen hatten gar kein Problem mit dem Musikangebot. Vom Samstagvormittag mal abgesehen, waren die Konzerte, so weit ich es beobachten habe, gut besucht. Bei Bon’s Balls kann man ruhig von sehr gut besucht sprechen. Ob jetzt wirklich 150 000 Besucher insgesamt beim Stadtfest waren — ich zweifle doch etwas daran, kann aber natürlich auch nicht etwas anderes beweisen. Viel war auf jeden Fall los.
Vielleicht läuft’s mit uns nächstes Jahr wieder besser, Stadtfest.
Die Musikauswahl war – nachdem was ich gelesen habe – auch eher dem Wunsch des Stadtmarketings geschuldet, ein neues, jüngeres Publikum anzusprechen. Dass es „nur noch vier Bühnen“ gab liegt daran, dass einige der früher Bühnen betreibende respektive organisierende Firmen und/oder Institutionen einfach aus Kosten-Nutzen-Rechnungsgründen nichts mehr machen.
Corona hat im Unterhaltungsbereich – und natürlich nicht nur da – so Einiges an Gewohntem kaputt gemacht.