Nachmittag der Spinner

Das Jahr 2023 geht dem Ende entgegen. Und als ich neulich mal darauf zurückblickte, musste ich erschrocken feststellen, dass ich auf keinem einzigen Konzert war — das Umsonst & Draussen mal weggelassen. Das ist ein für mich völlig unnatürlicher Zustand und muss bis zum Jahresende deutlich geändert werden.

Und morgen am Sonntag ist dazu eine hervorragende Gelegenheit für mich — und für euch. Denn im Immerhin gibt es um 15 Uhr den „Nachmittag der Spinner“. Da treten die Prog-Art-Rock-Jazz-Irgendwasschräges-Bands Panzerballett, Progosaurus und Mad Fellaz auch.

Panzerballett sind wohl die mit Abstand bekannteste Band dieses Mini-Festivals und waren ja schon öfter in Würzburg, ein paarmal hab ich auch drüber geschrieben. Die krasse Band um Jan Zehrfeld habe ich schon immer gemocht und es hat sich bisher jedes Mal gelohnt, deren Konzerte zu besuchen. Hier mal ein Video des Stücks „Alien Hip Hop“, live gespielt in diesem Jahr auf einem Konzert in Istanbul.

Progosaurus kenne ich gar nicht und weiß nicht viel mehr, als dass sie aus dem Raum Nürnberg/Fürth kommen und im Gegensatz zu den beiden anderen Bands relativ jung sind. Gerade habe ich zumindest mal ein sehr frisches Youtube-Video eines Live-Stücks gesehen und gehört — nicht schlecht.

Die Mad Fellaz hab ich noch nie live gesehen, aber habe von der italienischen Band schon gelesen und manches gehört. Mal was mit Gesang, und schrammt gelegentlich sogar ganz leicht am Poprock vorbei. Aber wie es so schön in der Youtube-Info der Band heißt: „The music of Mad Fellaz […] confuses Spotify’s categories!“

Alles Musik weitab vom Mainstream, aber um so geeigneter, sich an einem verregneten Sonntagnachmittag Ohren, Herz und Hirn mal wieder akustisch durchblasen zu lassen.

Das Mini-Festival „Nachmittag der Spinner“ beginnt am Sonntag, 5. November 2023, um 15 Uhr im Immerhin, Einlass ist um 14.30 Uhr. Organisatorisch ist es so, dass der — wenn man so will — Headliner Panzerballett gleich als erste Band spielen wird. Darum wird es möglich sein, dass Besucherinnen und Besucher, die eigentlich nur Panzerballett hören wollen, dafür auch nur dafür ein Ticket für 20 Euro zahlen können. Alle drei Bands zusammen gibt es für 40 Euro. Das sind 13,33 Euro pro Band — da kann man nicht meckern. Ich bin mir sicher, dass nach dieser Sonntagsmatinee durch die Ticketverkäufe weder die Bands noch Charly „Freakshow“ Heidenreich als Veranstalter als Millionär das Immerhin verlassen werden.

Ich habe vor, mir auf jeden Fall Panzerballett zu gönnen, die ich tatsächlich seit mehr als zehn Jahren nicht mehr live gehört habe. Aber es hat ja seinen Grund, dass ich dieses Jahr kaum auf Konzerte war. Aber wenn der Grund mir nicht einen Strich durch die Rechnung macht, dann will ich mir die anderen beiden Bands auch noch anhören.

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