WueWW23-I und -II: Höhlenentscheidungen

Am Freitag ging die WueWW 2023 dann für alle so richtig los. Für mich mit „In 30 Sekunden gut entscheiden“. Nicht, dass ich Probleme mit Entscheidungen hätte, im Gegenteil. Aber hey — mehr wissen geht immer. Und im Zweifelsfall bräuchte ich auch keine 30 Sekunden für die Entscheidung, den Online-Vortrag wieder zu verlassen. Und obwohl ich auf so Coaching-Kram nicht so stehe und nicht weltbewegend Neues kam, hat Michael Bauer den Vortrag ganz gut und mir zumindest manches wieder bewusster gemacht. Was mich noch mehr wunderte — ich selbst hielt das Thema so mittel spannend, es passte halt nur gut in meinen Zeitplan. Darum hab ich gar nicht viel Leute in der Videokonferenz erwartet. Dass es dann doch so rund 50 Teilnehmende waren, hat mich angenehm überrascht.

Für Überraschungen gut war dann auch der Teil der Web Week, auf den ich mich im Vorfeld schon sehr freute und der unterm Strich wohl auch das meiste meiner WueWW-Zeit brauchte — der Hackathon am Freitag und Samstag, besser bekannt als „die Programmierhöhle“. Sonja und Fabian Feitsch haben in ihre Nische am Zinkhof geladen, um an eigenen oder gemeinsamen Projekten zu programmieren.

Ursprünglich hatte ich vor, an meinem WuerzBot weiter zu programmieren, da warten ein paar Funktionen auf Reparatur, Wiederbelebung, Verbesserung und Erweiterung. Aber irgendwie war ich nach der Woche doch nicht in Programmierstimmung und packte daheim nicht nur mein Notebook, sondern im letzten Moment zwei kleine Analogsynthesizer und auf gut Glück irgendwelche hoffentlich passenden Kabel in meinen Rucksack. Ich wollte Musik machen mit Programmieren. Und so verbrachte ich zwei Tage damit, Sonic Pi über OSC und Python der „Melodie des Fediverse“ zu lauschen und über den Laptop und die Synthesizer musikalisch umsetzen. Um es kurz zu machen — es hat absolut nicht funktioniert! Aber es machte Spaß, ich hab einiges gelernt und neue Idee bekommen, wie es vielleicht doch gehen könnte. Und vieles rund um aktuelle Programmierthemen hab ich auch noch aufgeschnappt, es gibt im Nachgang vieles auszuprobieren und zu erforschen.

Was die Programmierhöhle aber so besonders machte, war nicht die Technik, sondern die Menschen. Sonja und Fabian schafften mit ihrer Gastfreundschaft eine schöne Atmosphäre, alle Leute waren nett, hilfsbereit und gut gelaunt. Ich fühlte mich sehr wohl, auch wenn ich nur für mich vor mich rumspielte. Und was mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war — Sonja, Fabian, Rolf, Björn und JohnWalkerx sollten mich völlig ungeplant außer bei der Programmierhöhle die restliche Web Week noch öfter begleiten. Es gibt schlechtere Weggefährten als diese!

Apropos treue WueWW-Weggefährten: Bei der Programmierhöhle brachte Ute Mündlein Rest der Cantuccini von der Warm-up-Veranstaltungen vorbei.

Cantuccini in der Tüte, Tag 3

Kurioses Schmankerl am Rande: Am Samstag, als wir nach fast sechs Stunden die Höhle schließen wollten, kamen zwei Kerle vom Börsenstammtisch vorbei. Die waren auch am Vortag schon mal ganz kurz da. Es war ein etwas wirrer Besuch, so recht verstanden sie nicht, was hier eigentlich passierte und warum wir nichts mit künstlicher Intelligenz machten. Es schien fast, als hätten sie ihr Bild von IT, Programmierung und Menschen in dem Arbeitsfeld aus Fernsehserien und Comics. Es war … sehr skurril.


Zu den einzelnen Artikeln der Wuerzburg Web Week 2023

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