Neunzehn

Der 19. Geblogstag des Würzblog begann mit einem Blick ins Mailprogramm schon mal mit einer herben Enttäuschung — im eben verschickten neunsieben.digital-Newsletter dieser Woche gab es keine Glückwünsche. Meine Gefühlslage wieder ins Gleichgewicht bringen, wird Ute Mündlein viele Cantuccini kosten.

Ja, das Würzblog ist wieder ein Jahr älter und hat kein einfaches hinter sich. Mich bremst mein PostCovid nach wie vor aus, in den vergangenen Wochen sogar wieder heftiger (darum heute auch keine große Feier). Und da ich mich deswegen oft in eine Art Energiesparmodus begeben muss, leidet auch das Blog darunter, neben vielen anderen schönen Dingen in meinem Leben auch. Mein noch nicht ganz fertig programmiertes Archiv-Statistik-Plugin zeigt mir das leider ganz deutlich.

Mehr Blogs …

Im vergangenen Jahr schickte ich am Geblogstag Grüße von der re:publica in Berlin. In diesem Jahr liegt mein re:publica-Besuch eine Woche zurück und ich habe auch etwa so lange gebraucht, mich einigermaßen davon zu erholen. Die re:publica hat auch nur insofern mit dem Geblogstag zu tun, als man auch auf dieser großen (mittlerweile mehr oder weniger digitalen) Gesellschafts-Konferenz sogar hin oder wieder das Wort „Blog“ hören konnte. Ok, nur geflüstert, hinter vorgehaltener Hand. Und nur im Konjunktiv, also wie man müsste, man könnte, schön wäre, wir sollten. So im Zusammenhang mit dem Twitter-Trauma und der Zukunft der Sozialen Medien.

… oder weniger

Ich bin doch ein wenig skeptisch, ob es eine große Wiedergeburt der Blogs geben wird. Aber sie sind definitiv nicht so tot, wie manche behaupten. Wobei … wenn man meine Liste der Blogs in und um Würzburg anschaut, könnte man das langsam denken. Kurz vorm Geblogstag habe ich da mal wieder aufgeräumt. 38 39 Blogs sind übrig geblieben. 38 39 Blogs, die in diesem Jahr irgendwas veröffentlicht haben. Und die meine recht weichen und inkonsequenten Kriterien erfüllen, also um Würzburg angesiedelt sind (byzero dehnt das schon ordentlich aus, hat aber seine Wurzeln in Würzburg), irgendwie wenigstens einen Hauch von Persönlichem in den Inhalten haben (als keine Nachrichtenseiten sind) oder für Würzburg hin und wieder relevant. Würde ich die Streitfälle aber auch noch entfernen, wären es noch weniger Blogs.

Aber die Liste erhebt überhaupt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, falls ihr aktive Blogs in und um Würzburg kennt, gebt mir gerne Bescheid, in den Kommentaren oder per E-Mail.

Ich weiß aus dem Kopf nicht mehr, wie viele aktive Blogs zu Spitzenzeiten auf der Liste standen, ich glaube so um die 180. Das war aber viele Jahre her, viel Wasser ist seitdem den Main hinuntergeflossen (in Hochdeutsch liest sich das seltsam. „… dem Mee nunnergflossn“, so ist es besser). So schön die Zeiten waren, sie werden so nie wieder kommen und das ist auch in Ordnung.

Leaving Twitter

In meiner digitalen Heimat fühle ich mich ausgesprochen wohl. Klar ist mit meinem Auszug aus den kommerziellen Sozial-Media-Plattformen die Reichweite, soweit ich sie überhaupt messen kann, dramatisch eingebrochen. Meine Accounts bei der Pestbeule Twitter/X habe ich im vergangenen Herbst endgültig gelöscht, nachdem ich sie jahrelang eh nicht mehr verwendet habe. Meine Meta-Accounts bei Facebook und Instagram ruhen dort noch, werden aber mal den Weg alles digital Vergänglichen gehen. Mir reicht das Fediverse als Social-Media-Welt für mich und meine Blogs völlig aus, und es wächst ja auch immer mehr. Frei, selbstbestimmt und eigenverantwortlich, mit allen Vor- und Nachteilen, die sich daraus ergeben.

Irgendwie geht’s immer

Was mein kommendes Jahr hier im Blog angeht — wir werden sehen. Ideen habe ich genug, es gäbe eine Menge über Würzburg zu schreiben und zu kommentieren. Und irgendwas wird auch hier im Blog passieren, je nach Zeit und vor allem zur Verfügung stehender Energie. Ich hoffe, wir lesen uns nicht erst beim 20. Geblogstag. 🙂

Update

In der ersten Version schrieb ich noch vom 38 Blogs auf meiner Liste. Kurz vor Mitternacht gestern meldete sich aber dasaweb mit der von mit sehnsüchtig erwarteten Statistik der Geburtstagsgrüße zurück. 🙂

7 Gedanken zu „Neunzehn“

  1. Ui, da hab ich den Kopf ja gerade noch mal aus der Schlinge gezogen… Freut mich ja, dass wenigstens *du* noch Blogs liest. Ich hab das in meinem Artikel ja auch angedeutet, es gab schon bessere Zeiten für dieses Medium… Grüße und nachträglich: Glückwunsch!

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  2. Wie viele Kilo und welche Sorte sollen es sein? Im Angebot sind:
    – gebrannte Mandeln
    – Haselnuss mit Karamellgebäck
    – Original mit Bittermandelaroma

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