Seit ein paar Tage steht an der Ecke Virchowstraße und Wölffelstraße ein neuer Tauschschrank. Ihr erinnert euch? Im April hat jemand den Schrank angezündet und er ist abgebrannt. Nun gibt es an der Stelle wieder einen — und was für einen. Einen aus Metall, glänzend und nicht mehr als subversives Möbelstück, sondern ein ganz offizielles von der Stadt Würzburg.
Das ist insofern überraschend, dass — erinnern wir uns wiederum — noch vor zwei Jahren das Aufstellen der Tauschboxen im bürokratischen Niemandsland stattfand und sie damit nicht erlaubt waren, sondern nur geduldet wurden. Und jetzt gibt es schick gestaltete Metallregale und -schränke. Damit ging aus meiner Sicht viel Charme verloren, die Idee der Tauschboxen wurde aber gleichzeitig deutlich zukunftssicherer.
Klar gibt es da auch Regeln. Neu ist wohl unter anderem das Verbot von Lebensmitteln und Büchern. Beide wurden im alten Holzschrank hin und wieder dort angelegt.
Schön, dass es in der Virchowstraße wieder einen Tauschschrank gibt. Ich erfreue mich noch über die Tauschbox aus Holz am Ehehaltenhaus und hoffe, dass sie nicht so schnell brennt.