Auf einen Apfel in die Zukunfsallee

Gestern war ich mal in der Zukunftsallee, davor und danach auch bekannt als Semmelstraße. Die war an diesem Samstag der europäischen Mobilitätswoche für den Verkehr gesperrt und für einen Aktionstag für Klimawandel und Verkehrswende freigegeben. Und wenn so eine Straße mal von allen fahrenden und stehenden Autos befreit ist, merkt man, wie viel Platz man da hat.

Ok, Platz fiel dann wieder weg für die Stände der beteiligten Gruppen des Würzburger Bündnisses Zukunftsklima, der Uni Würzburg mit dem WueLab und mancher Semmelstraßen-Einrichtungen wie dem Kunsthaus Michel. Aber trotzdem. Selbst mit den Ständen blieb so viel Platz zum gemütlichen Durchschlendern und einigen Sitzgruppen zum gemütlichen Rumhocken. Wenn man sich dann mit etwas Fantasie noch viele Bäume und anderes Pflanzwerk und Plätze dazu vorstellt, dann könnte die sonst eher enge, zugeparkte und nicht so hübsche Semmelstraße eine tolle Qualität haben.

Und wer sich’s nicht vorstellen kann, dem hilft dabei vielleicht die Visualisierung von Michael Ehlers.

Screenshot der Visualisierung von Michael Ehlers, Link zum Video auf Youtube

Ja, so schön könnte es sein. Aber dazu muss man natürlich mutig und offen für Veränderungen sein. Und Mut und Offenheit sind ein immer rareres Gut nicht nur in Würzburg, sondern im ganzen Land.

Stefan „Rolf“ Siegl von der VEG Würzburg, zeitweiser Hüter der Apfelkiste.

Ich hatte den Mut, beim VEG-Stand einen Apfel zu essen. Ok, dafür brauchte ich gar keinen Mut, der war einfach lecker. Wirklich Mut brauchte ich, nicht aus dem Glas mit den selbstgemachten Chips vom Kartoffelhof Then in Bischberg zu naschen. Denn bei guten Kartoffelchips setzt mein Hirn komplett aus und werde völlig willenlos. Und dick. Und das Glas leer. Verzicht, auch wenn es noch so schwerfällt, ist da besser für mich.

Straßenkunst von allen für alle.

Eine knappe Stunde bin ich durch die Zukunftsallee geschlendert, habe hier und da mal zugeschaut und zugehört und vor allem mit Leuten gequatscht. Es war eine schöne Stimmung, viel besser als am Oberen Markt, wo man bei einer Ein-Mann-Kundgebung mit verdrehten und erfundenen „Fakten“ keine Zukunftsallee wollte, sondern eine enge, finstere und angsterfüllte Vergangenheitshöhle. Schade.

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