Das Wochenende steht noch nicht ganz vor Tür, ist aber schon in der Straße und holt die Schlüssel aus der Tasche. Vielleicht wird dieses Oktoberwochenende golden, vielleicht grau, für die einen ist es das erste Wochenende als Studierende*r der Uni, für die anderen … naja, ein Wochenende halt.
Was sollte man für das Wochenende auf dem Schirm haben?
Da wäre am Freitagabend eine Lesung und Signierstunde von Hanna-Linn Hava. Das Erstlingswerk „Schneewittchens Geheimnis“ hatte ich so lange auf der meiner Wunschliste, bis es nicht mehr lieferbar war. Eine Lektion in „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“. Jetzt liest sie am 18. Oktober 2024 um 19 Uhr wieder in Würzburg, auf Einladung von Hermkes Romanboutique und der Buchhandlung erLesen (wie süß, meine aktuelle und ehemalige Buchhandlung des Herzens) in der AMV über dem Chambinzky (noch ein Jahr, Leute, nur noch ein Jahr). Diesmal aus ihrem neuen Werk „Wild“, das, wenn ich es richtig verstanden habe, eine Mischung aus Erotik, Phantastik und Poesie ist. Wild eben. Ach, lest einfach selbst zur Einstimmung Gerds Buchbesprechung.
Nach einer hoffentlich wilden, erotischen oder wenigstens gut durchträumten Nacht könnt ihm am Samstag, 19. Oktober 2024, tagsüber an die frische Luft an den Main. Da wird nämliche vom Regattaverein Würzburg die 88. Würzburger Ruderregatta ausgerichtet — oder unter ihrem bekannteren Namen: die Bocksbeutelregatta. Um 10.30 Uhr startet das erste Boot in die Regatta, das letzte laut Zeitplan (PDF) kurz vor 17 Uhr. Und wir können dazwischen Einer, Zweier, Vierer, Achter — vielleicht auch Dreihundertvierundzwanziger, oder was heißt „8x+“ im Zeitplan? — auf dem Main zwischen Randersacker und den Rudervereinshäusern in der Mergentheimer Straße (da gibt es auch die namensgebenden Bocksbeutel).
Es war Tag und es wurde Abend. Und da kommt die bundesweite „Lange Nacht der Astronomie“ ins Spiel. Und die trägt ihren Namen nicht nur zum Teil zu Unrecht, sondern findet in Würzburg möglicherweise als Double Feature statt. Einmal an der Uni Würzburg am Beatrice-Edgell-Weg 21, vom Lehrstuhl für Astronomie. Da gibt es am Samstag… …nachmittag? …nacht? …abend Vorträge zu den Forschungsfeldern der aktiven Galaxienkerne, den Quasare und relativistische Jets. Die Wiesbadener Firma mtex antenna technology stellt Modelle von Radioteleskopen aus, was sie auch darf, sie baut schließlich das Next Generation Very Large Array (ngVLA), ein Verbund von Antennen verteilt über die USA, Mexiko, Puerto Rico und Kanada. Und obendrauf kann man dort am Hubland noch in einer virtuellen Realität ein Schwarzes Loch selbst erleben — nur halt virtuell eben, was der Gesundheit zuträglicher ist.
Wenn das Wetter passt, vor allem, was die Wolken angeht, öffnet an diesem langen Samstag der Astronomie ab 18.30 Uhr auch die Volksternwarte Würzburg an der Johannes-Kepler-Schule in der Keesburg ihre Tür und Kuppel. Je nachdem, wann man kommt, kann man durch das Teleskop die Venus, den Kometen Tsuchinshan-ATLAS, den Saturn oder den Jupiter betrachten. Tipp aus eigener Erfahrung: Warme Kleidung anziehen, als stünde man draußen im Freien, was man bei geöffneter Sternwartenkuppel im Grunde auch fast tut. Wenn der Himmel — wieder mal die Wolken — mitspielt, geht es da bis 22.30 Uhr. Dann ist auch wirklich Nacht.
Wenn das die Veranstaltungen sind, die euch eure persönliche KI ohnehin vorgeschlagen haben, dann vergesst nicht, bis spätestens Freitag zur Geisterstunde um Mitternacht die Session für die kommende AI Week Mainfranken Mitte November einzureichen, in der ihr mir dann erklärt, wie ihr das gemacht habt.
Vielleicht kann eine KI die Veranstaltungen vorschlagen. Aber keine KI und vielleicht nicht einmal ein anderer Mensch kann Veranstaltungstipps so originell und verrückt präsentieren wie Du!