Was machen in unruhige Zeiten

Nun, ich formuliere es mal so: Das sind gerade interessante Zeiten. Über dem großen Teich hat das Spiel mit Ängsten und Lügen funktioniert. Und hier im Land reiben sich gerade auch so Manche die Hände, um genau das gleiche Spiel hier voranzutreiben.

Spenden für Demokratie leben! in Würzburg

Kompletter, nicht nachvollziehbarer Irrsinn vom Bundesfamilienministeriums also, gerade jetzt die Förderung für Projekte wie „Demokratie leben!“ in Würzburg zu streichen. Das war zwar Mitte Oktober, vor Trumps Wiederwahl und Lindners Rauswurf, aber auch da stand schon die Demokratie unter Druck. 160 000 Euro Fördermittel sind kein Pappenstil. Wobei … bei knapp 130 000 Bürgerinnen und Bürgern in Würzburg könnte mit einem Euro pro Kopf an Spende das Projekt weitergehen. Ich habe an das Würzburger Bündnis für Zivilcourage gespendet, was aber nicht heißen soll, dass ich damit 99 andere davon befreit habe.

Monatliche Mahnwache von Omas gegen Rechts

Ich glaube ja, dass die große Mehrheit der Menschen im Land keine Faschisten oder Rassisten sind. Aber es ist oft eine schweigende Mehrheit. Man sollte keine Gelegenheit verpassen zu sagen, dass man Faschismus und Rassismus scheiße findet. Sonst wird es für Parteien wie die AfD leichter zu behauptet, sie sprächen für „das Volk“.
Wer in den vergangenen Jahren in Würzburg immer wieder sich öffentlich für Demokratie und gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit positioniert hat, waren unter anderem die Omas gegen Rechts. Und die halten nun regelmäßig eine Mahnwache ab, immer am ersten Freitag im Monat. Die nächste also am 6. Dezember am Dominikanerplatz. Und da dürfen nicht nur Oma mahnen und wachen, sondern alle, die gegen rechts sind. Und ich bin mir sicher, das sind eigentlich viele.

Biedermann und die Brandstifter im Unitheater

Und noch ein kultureller Hinweis: Wie es der Zufall will, wird auf der Studiobühne in der Stadtmensa kommende Woche Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ aufgeführt. Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag am 20 Uhr, Eintritt ist frei.

Auch wenn es manchmal schwerfällt — mir zumindest –, schaut ohne Angst auf das, was kommen wird. Angst zieht Blut aus dem Hirn und wird keine Herausforderung leichter machen.

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