Morgen ist der 6. Dezember, der Nikolaustag. Und es ist der erste 6. Dezember seit vielleicht zehn Jahren, an dem ich nicht in Kitzingen für etliche Kinder den Nikolaus spiele — die Tagesmutter ist im Ruhestand. Jetzt kann ich den Nikolaustag mal in Würzburg erleben.
Und da könnte ich nachmittags, gar nicht weit weg von daheim, zu einem Weihnachtsmarkt. Nein, nicht zum Marktplatz, der ist knapp drei Kilometer entfernt. Nein, in der Sanderau, zum kleinen „Platz am Bücherschrank“, wie es auf dem Plakat heißt und meines Wissens kein offizieller Name ist. Da an der Tauschbox, an der Haltestelle Ehehaltenhaus.
Da kann ich Glühwein trinken, Singen, Plätzli futtern und dann nochmal Singen. Und wie auf dem Plakat zu lesen ist, „sogar der Nikolaus kommt vorbei“. Nicht, dass sich jemand zu früh freut: Das bin dann nicht ich. Wenn ich da bin, dann privat. Mit kürzerem Bart. Ohne komische Klamotten an (ja, ich weiß, das ist Ansichtssache).
Und nicht nur sogar der Nikolaus kommt vorbei, sondern auch der Christian. Zum letzten Mal bei der „Sanderauer Weihnacht“, er schult ja bald um. Vielleicht auch zum ersten Mal, ich bin nicht mal sicher, ob es diese „Sanderauer Weihnacht“ überhaupt schon mal gegeben hat. Ich war ja in Kitzingen.
Veranstaltet wird diese Weihnacht vom Quartiersmanagement Sanderau. Und von Mediterraneo, der Bäckerei Rösner, die Metzgerei Naser und von Main-Döner — wohl für die Speisen. Und die Ankerapotheke — wohl für … Ethylalkohol? Kopfschmerztabletten?
Vielleicht schau ich morgen mal auf meinen ersten Glühwein der Saison vorbei.