Timo Tennis am TecTake-Tisch

Nicht, dass ich ein glühender Tischtennis-Fan bin. Netter Sport, sicher. Es macht auch Spaß, im Ringpark oder sonstwo mal ein paar Runden zu spielen. Aber zu irgendwelchen Liga-Spielen wäre ich wohl nie gegangen. Ist der Konjunktiv in dem vorherigen Satz aufgefallen? Denn wenn man bei der Partner*innen-Wahl nicht aufpasst, heiratet man in eine Region hinein, in der man manchmal aus so einer Nummer nicht mehr herauskommt.

Trotz vieler Leute meist leise: Die TecTake-Arena voller Tischtennis-Fans.

Und da saß ich nun am vergangenen Sonntag in der randvollen TecTake-Arena bei einem — und nicht meinem ersten — Tischtennis-Bundesligaspiel, Burussia Düsseldorf gegen TSV Bad Königshofen am 10. Spieltag der TTBL-Saison. Ja, in dieser Reihenfolge, denn verrückterweise war das für Düsseldorf ein Heimspiel in der Würzburger Turnhölle. Die Düsseldorfer spielen ein paarmal im Jahr außerhalb. Um es noch etwas verrückter zu machen, war der Ausrichter des Spiel der TTC Kist — das Spiel gönnte sich der Verein zum 75.

Als wäre das alles nicht besonder genug, hatte einer eines der letzten Spiele seiner 27-jährigen Profikarriere — Tischtennislegende Timo Boll. Ein Name, den sogar ich kannte, denn Timo Boll hat in den vergangenen Jahrzehnten so ziemlich alle Titel gewonnen, die es zu gewinnen gab.

Weit über 30 Jahre Tischtenniserfahrung: Linkshänder Timo Boll

Dass Boll gerade an diesem Tag das einzige Spiel gegen den Königshofer Martin Allegro verloren hat, wenn auch in spannenden und knappen fünf Sätzen, war fast schon ein wenig traurig. Ok, nicht für die Fans der Grabfelder Mannschaft, die Timo Boll trotzdem voller Respekt heftig beklatschten.

Nach fünf Sätzen knapp besiegt, aber besiegt: Timo Boll.

Geklatscht wurde für Bad Königshofen sonst nicht so viel, die drei anderen Spiele verloren sie relativ klar.

Der Düsseldorfer Dang Qiu (rechts in Orange) bezwang Jin Ueda mit 3:1 Sätzen
Das ging richtig schnell: Filip Zeljko im Köngishofer Grün hatte gegen Anton Källberg keine Chance, 3:0.
Nochmals Dang Qui, nochmals ein gewonnenes Spiel für Düsseldorf, diemal 3:0 gegen Filip Zeljko (links in Grün).

Die rund drei Stunden Tischtennis haben schon Spaß gemacht, und ich gestehe, dass es schon toll war, Timo Boll mal spielen zu sehen. Und der Kuchen aus Kist war sehr lecker, die Stimmung in der Halle gut. Tischtennisturniere haben schon eine ganz eigene Atmosphäre: Während die Sportler spielen, ist es in der Halle sehr still. Aber es wird dazwischen jede Gelegenheit genutzt, Krach zu machen. Im besten Sinne sehr nett. Man kann Sonntagnachmittage wirklich schlechter verbringen.

Schreibe einen Kommentar