Jazzbinzky- Jam

Am Montagabend, obwohl vom Arbeitstag echt müde, habe ich einen nächtlichen Spaziergang ins Chambinzky gemacht, zur Jamsession der Jazz-Initiative. Maximal eine Stunde habe ich mir selbst als Limit gesetzt, es wurden dann doch eineinhalb daraus.

Der Kulturklub-Raum mit seinen Backsteinmauern und kleinen Tischen trägt schon zum passenden Ambiente für Jazz-Musik bei. Da kann man schon mal locker an der Theke stehen und ganz entspannt zuhören. Ich stand, weil ich stehen wollte — aber auch, weil wenig Sitzplätze noch frei waren. Tatsächlich war ich überrascht über das verhältnismäßig große Publikum, so um die 40 Gäste waren da. Das kannte ich aus Vorjahren auch ganz anders. Wobei bei einer Jamsession der Übergang zwischen Gast und Musiker*in auf der Bühne recht fließend ist.

Sandra Buchner

Weniger fließend war die Altersverteilung. Es kommt ja immer seltener vor, dass ich eher zu den jüngeren Menschen im Raum gehöre. Aber hier war es mal wieder so weit. Zumindest anfangs, später kamen doch wenigstens ein paar junge Jazz-Freunde dazu. Die wiederum waren bestimmt 25 Jahre jünger als ich und ich in deren Augen vermutlich auch nur so einer der alten weißhaarigen Männer im Saal. Tja, so ist das halt. Aber die Musik verband uns alle.

Da Stefan Hetzel — der meiner Meinung nach an diesem Abend so richtig geil in die Tasten griff — mich auf die Jamsession im Chambinzky hingewiesen hat, war mir natürlich klar, dass ich ihn hier treffe. Um so größer war aber die Freude, eine weitere Bloggerin zu treffen, die Sängerin Sandra Buchner. Auch, wenn sie gerade Pause macht. Vom Bloggen, nicht vom Singen, wie sie trotz leichter Erkältung eindrucksvoll bewies.

Stefan Hetzel

Überhaupt bewiesen viele auf der Bühne ihr Können. Ich als musikalischer Anfänger bin immer noch beeindruckt, wie man einfach mal so herumimprovisieren kann und trotzdem klingt alles zusammen doch gut. Da muss ich mit meiner Ukulele noch fleißig üben, um mal auf so ein Niveau zu kommen. Wobei — irgendwann werde ich mal zu so einer Session gehen, meine kleine Ukulele auspacken, auf die Bühne gehen und zu den anderen Musikerinnen und Musikern sagen: „So, jetzt werden wir dem Publikum mal so richtig mit den Akkorden C-Dur, G-Dur und a-Moll mal so richtig einheizen! Aber schön langsam!“ Das wird jazzy!

Gut, dass ich mich aufgerafft und nicht der Müdigkeit nachgegeben habe. Dass es den Künstler*innen auf der Bühne der Abend Spaß gemacht hat, kann ich nur vermuten. Bei mir bin ich sicher.

3 Gedanken zu „Jazzbinzky- Jam“

  1. Die Beschreibung ist genau auf den Punkt gebracht. War wieder einmal ein wunderbarer Abend. Ein Dankeschön für die tolle Musik und Musiker/innen

    Antworten

Schreibe einen Kommentar