Leaving Luz und Frauke Frizz

Beim Durchblättern meines RSS-Lesers ist mir von ein paar Wochen schon die Überschrift ins Auge gefallen und hab sie mir markiert, um die ganze Nachricht später zu lesen. Was habe ich nicht gemacht? Genau.

Vor ein paar Tagen hatte ich dann das Frizz-Magazin — um das geht es nämlich und dessen RSS-Feed ich abonniert habe — in Papierform in der Hand und konnte den Artikel endlich lesen. Die überraschende Nachricht: Geschäftsführer Stefan Luz, Herz und Hirn des Frizz Würzburg seit 22 Jahren, verlässt das Stadtmagazin. Und das hat mich wirklich überrascht, ich dachte, solange es im Strom der Zeit noch einen Baum für einen Fetzen Papier geben wird, steuert dort Stefan mit der MS Frizz auf und ab.

Ich mag das Frizz und mochte es schon immer. Sicher, die große Zeit der Stadtmagazine ist vorbei. Aber das Frizz hat sich gehalten. Seit vielen Jahrzehnten, bis heute, vergeht kaum einmal ein Monat, in dem nicht eine Ausgabe bei uns in der Küche liegt. Ich mag die Veranstaltungstipps, auch wenn ich viele davon kenne, aber sie sind da schön zusammengefasst (die große Kurzübersicht über den Monat fehlt aber schon länger, oder?) oder auch die größeren Interviews. Im vergangene Monat übrigens mit der schon lange aktiven Foodbloggerin Eva „Madame Dessert“ Bachmann, für deren Würzburger Burger-Kochbuch ich vor Jahren mal ein Rezept spendiert hatte (damals mit Meefischli, heute wäre es natürlich was Vegetarisches).

(Funfact, das nur sehr wenige kennen: Vor vielen, vielen Jahren, als ich durch das Hobby-Bloggen Lust auf professionelle Schreibarbeit und Lokaljournalismus bekam, hatte ich beim Frizz mal nach einem Volontariat angefragt. Wenn ich mich recht erinnere, sagte oder schrieb Stefan damals, dass sie gerade keine Stelle frei hätten. War schade, aber nicht schlimm. Später bin ich bei der Main-Post gelandet. Hätte alles auch anders laufen können, was für mich nach keinem schlimmen Alternativuniversum klingt.)

Und so mehr freut es mich, dass es ohne Stefan mit dem Frizz weitergeht, das Magazin wandert nämlich in die Hand von Frauke Torz. Deren Hände mischten eh schon sehr lange Zeit im Frizz mit. Ich bin gespannt, was Frauke aus dem Stadtmagazin machen wird, das könnte in der heutigen Zeit einfach werden, aber ich bin da mal optimistisch. Und ganz egoistisch bin ich froh, dass es mit dem Frizz weitergeht, es würde mir in Würzburg fehlen.

Danke Stefan, für die vielen Jahre Frizz und eine gute Zeit im Würzburger Hofbräukeller. Und Frauke, dir wünsche ich eine gute Hand am Steuerrad des Frizz-Magazins und viel Erfolg!

2 Gedanken zu „Leaving Luz und Frauke Frizz“

  1. „solange es im Strom der Zeit noch einen Baum für einen Fetzen Papier geben wird“ – sehr poetisch ausgedrückt😃

    Das skizzierte Paralleluniversum gefällt mir nicht so. Darin hätten wir uns vielleicht gar nicht kennen gelernt!

    Antworten

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