Der Taubernvergrämer und seine Bande

Jan-Uwe Fitz aka @vergraemerTwitterer lasen gestern im Wunschlos Glücklich in Würzburg. Vorneweg — ich war enttäuscht! Ich habe einen übel gelaunten @vergraemer erwartet, der allein in der Ecke steht und jeden Besucher zu vergraulen versucht. Und was bekam ich? Einen gut gelaunten, sympathischen und witzigen Jan-Uwe Fitz. Toll, was soll ich damit bitte anfangen!?

Der las aus seinem Buch „Entschuldigen Sie meine Störung“ vor, dass genau vor einem Jahr erschien. Besser gesagt: Er las für Emily aus dem Buch vor, die schon oder erst nach 80 Seiten das Handtuch geworfen hat. Doch die Rahmenhandlung, für das Verständnis nicht unwichtig, beginnt erst auf Seite 114 — angeblich eine Idee des Lektors. Also führte der Taubenvergrämer Emily persönlich in die Handlung ein — endlich!

DSC_7420Das Wunschlos Glücklich war bis auf so ziemlich den letzten Platz besetzt. Auf die Frage, wer im Raum nicht bei Twitter sei, reckten nur sehr wenige ihren Hand nach oben. Der Rest ist also bei Twitter, hat keine Arme oder die Frage nicht verstanden. So oder so — hohe Twitterquote!

Und dann ging’s los! Der @vergraemer liest Passagen aus seinen Buch, Gastleserin @DiePebbs (ihr Hund bellt) liest epilettenhaft einen ihrer Texte vor, @vergraemer liest sein Buch weiter, Gastleser @Griesgraemer liest seinen mariagecrönten Tagesablauf vor, @vergraemer liest zusammen mit @DiePebbs (ihr Hund bellt), Pause,  @HerrvanBohm tötet lesend ritalingeschwängert ein promoviertes Nashorn, wieder liest @vergraemer, @DiePebbs (ihr Hund bellt) liest über Fische und Fahrräder, es liest @vergraemer wieder, @DiePebbs (ihr Hund bellt) beim verbalen Lese-Date mit @Griesgraemer,  @HerrvanBohm liest von kotzenden und herzrausreißenden Vögeln und zu guter Letzt liest wieder @vergraemer. Applaus. @DerPoppe fehlte entschuldigt, Attest wird nachgeliefert.

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Fazit? Gern. Schöner Abend im WG. Vier Autoren mit völlig verschiedenen Schreibstilen; ich mochte jeden auf seine bzw ihre Art. (An @Griesgraemer schieden sich die Geister am Tisch wegen seiner sehr deftigen Sprache. Da zahlt es sich doch aus in einer Arbeiterstadt groß geworden zu sein). Danke an die Lesenden und besonders an @DiePebbs für die Organisation und für ein Blog mehr für meine Liste.

Bilder von Rööö und Ralf mit der Kamera von Rööö, die Ralf auch gerne will.

Update: 

Ich habe die kotzenden Vögel nachgereicht.

Update 2

Emily hat jetzt auch was dazu geschrieben. Bis auf den Streitpunkt @Griesgrämer sind wir uns ziemlich einig.

4 Gedanken zu „Der Taubernvergrämer und seine Bande“

  1. Jan war wirklich gut ‚drauf und man merkt dem Buch das Lektorat an, der Text läuft, gerade wenn er mit Herzblut und gekonnt vorgetragen wird. Hat Dumont samt Jan gut gemacht. War auch nett Anke wieder zu treffen und noch ein wenig mit den lokalen Bloggern zu quasseln. Rührend das Engagement des Hundes. Schade eigentlich nur, dass die Figur des Taubenvergrämers in Jans Lesung nicht vorkam, die sollte er nicht untergehen lassen. Zum Thema @griesgraemer: Wenn man auf der Bühne Rotwein trinkt um dann während des Textvortrages den Assi-Mariakron-Säufer (mit echter Flasche) zu markieren ist schon sehr authentisch, vor allem wenn vom Eierbrett vorgetragen. :))
    Doch hat sich gelohnt zu kommen, auch wenn eine berühmte främkische Twittererin leider nicht mitkommen konnte. Im übrigen ist Würzburg eine erstaunliche Stadt. Kann was.

    Ach ja, das war die mit Abstand bestbesmartphonte Lesung, die ich je erlebte. Tipp: Eine Twitterwall wäre bestimmt lustig gewesen!

    Schöner Artikel das hier und ein gut geführtes Blog, Kompliment!

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