Umsonst & Draussen-Methadon

Jetzt ist das Wetter auch noch etwas besser geworden, so ein Mist. Würden jetzt und in den kommenden Tagen die Unwetter von Anfang der Woche über Würzburg toben, würde es mir nicht so weh tun, dass das Umsonst & Draussen-Festival coronabedingt nicht stattfindet. Langjährige Leser des Würzblog wissen, was mir das Festival persönlich bedeutet.

Ralf Duggen, Ralf Thees und Alex Sazyma haben über das verlorene U&D im Podcast gequatscht.

Aber es ist leider so. Heute habe ich zusammen mit Ralf Duggen als einem der Macher des U&D einen Podcast für die Würzmischung aufgenommen — Alex war aus Laudenbach zugeschaltet. Ralf gibt einen Überblick, was die Absage finanziell für das Festival bedeuten könnte und was die Folgen in vielen Bereichen sind. Als Vorsitzender des Dachverbands der freien Würzburger Kulturträger gibt er auch einen Einblick in die Konsequenzen der Corona-Krise für die Kulturwirtschaft und welche Kreise sie ziehen könnte. Hört mal rein in die Würzmischung #108: Kein Umsonst, kein Draussen, und die Gearschten der Kultur und fühlt euch frei, die Podcast-Episode in den sozialen Medien zu teilen.

Wie im jüngten Würzblog-Podcast schon erwähnt, findet am Samstag ein Mini-Trostpflaster statt. Aus der Posthalle wird ab 16 Uhr ein Livestream-Konzert im Internet übertragen. Die Einnahmen werden zwischen der krisengeplagten Posthalle und den fünf Bands aufgeteilt. Einnahmen heißt in dem Fall, dass man — freiwillig — Karten für das Streamingfestival kaufen kann, ich habe zwei 20 Euro-Karten erstanden. Es wäre schön, wenn alle die können, zumindest dieses Projekt unterstützen. Fördermitglied beim U&D-Verein oder Posthallen-Verein werden schadet aber auch nicht.

Ich werde wenigstens das Streaming-Festival daheim feiern. Falls ihr das auch macht, dann schaut doch mal in den offenen Livechat rein. Da können wir ein wenig plaudern, wie wir das auf dem U&D auch getan hätten. Naja, oder so ähnlich.

Klar, das ist alles ein mehr als müder Ersatz für das Umsonst & Draussen. Aber mehr ist halt nicht. Hoffen wir einfach auf das kommende Jahr, und das bis dahin noch viel Kultur übrig sein wird und Leute, die sie auf die Beine stellen.

9 Gedanken zu „Umsonst & Draussen-Methadon“

  1. Lieber Ralf,

    Ich finde es nicht fair, dass du mich auf deinem Blog als paranoiden Irren darstellst und will mich dazu auch nicht weiter in den Kommentaren erklären. In meinem ausführlichen ersten Kommentar ging es eigentlich um etwas ganz anderes und du hängst dich an einem nebensächlichen Detail auf und ignorierst die wesentliche Aussage.

    Nur zur Erklärung: Warum ich mich von dir geschnitten fühle? Benutz doch mal die Suchfunktion auf deinem Blog. Du hast in den letzten Jahren keines meiner Projekte erwähnt, nicht einmal herausragende regionale Themen wie der zehntägige MSP-Fahrradblog (2017), das Kinderliederalbum von Christof Balling (2018), den Tansaniafilm „Kinderwelten“ (2019) oder das James-Bond-Album (2020). Geschenkt, Zugriffszahlen sprechen für sich.

    Dass du aber auch alle Projekte von regionalen Künstlern ignorierst, denen ich Starthilfe gebe, Sandra Buchner, Mandy Stöhr, Thilo Hofmann, Robbie Schätzlein, Nina C. Frenzel etc., keinen Song, kein Video, kein Album von denen erwähnst ist schon sehr auffällig. Ich komme damit klar, wenn dich das nicht interessiert oder du was gegen mich hast, aber dann sei bitte so ehrlich und steh auch dazu und stell mich nicht als verblödeten Verschwörungstheoretiker dar.

    Und dass du Ralf Duggen einseitig Platz einräumst und keine andere, ausführlich begründete Meinung gelten lässt, spricht leider auch nicht für eine ausgewogene Grundhaltung oder Wahrnehmung. Du hättest nämlich auch was zu meiner Argumentation sagen können, statt sie auf einen Nebensatz zu verkürzen. Duggen fährt als Sprecher des Dachverbandes gerade eine Kampagne, das weißt du als MP-Leser vermutlich. Ist halt interessant, dass er jahrelang keine Gagen zahlt, sich selbst aber ein Gehalt und jetzt Hilfe von der Politik fordert, wenn es zum ersten Mal ihn selbst betrifft. Beteiligte Musiker können ja eigentlich gar keinen Verlust beklagen, wenn sie umsonst aufgetreten wären, oder?

    Würde mich freuen, wenn du dazu was auf dem Blog sagst. Aber wenn es wieder nur zwei sinnentstellende Halbsätze sind, dann spar dir bitte die Mühe.
    Kein Wort von dir übrigens zu „So klingt Würzburg 2020!“, war klar.

    Für einen offenen Austausch auf Augenhöhe stehe ich gerne zur Verfügung, trotz Selbstständigkeit, Corona und Homeschooling von vier Kindern.

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    • Dennis, ich will dich nicht als Irren darstellen, falls das bei dir so ankam, tut mir das leid.
      Aber in diesem Kommentar – und auch schon in vorherigen (war da nicht mal der Vorwurf, ich würde das Datum der Beiträge absichtlich verstecken, damit niemand merkt, dass ich wenig blogge?) – unterstellst du mit Sachen, die aus meiner Sicht völlig aus der Luft gegriffen sind. Du glaubst allen Anschein nach, dass ich irgendwas gegen dich habe oder dir etwas Böses will. Und das habe ich mit „paranoid“ gemeint. Ich habe einfach keine Ahnung, wie du darauf kommst und was ich dir getan haben könnte.

      Ich habe dich im Blog ignoriert? Dazu nur ein paar Anmerkungen:
      Dir ist sicher aufgefallen, dass hier im Blog in den vergangenen Jahren ohnehin recht wenig gebloggt wurde. Privat und beruflich war ich extrem eingespannt, mir ging es auch nicht sonderlich gut. Und dass du in den wenigen Blogbeträgen nicht erwähnt wurdest — ja. MSP-Fahrradblog, da wollte ich als hauptberuflicher Redakteur in MSP nicht drauf eingehen. Kinderlieder? Sorry, außerhalb meines Interesses. Den Tansaniafilm hab ich schlicht nicht mitbekommen. Das mit dem James-Bond-Album fand ich ganz cool (dein Star-Wars-Album mochte ich) ist bei mir im Corona-Trubel untergegangen. Kein einziges Mal dachte ich mir aber „Den Schütze, dem zeig ich’s jetzt, da schreib ich nix drüber. Das wird sein Ruin sein!“ Aber ich muss auch zugeben: Sonderlich motiviert hast du mich mit deiner Nölerei natürlich auch nicht, ich hab dann auch nur noch mit einem halben Auge verfolgt, was du überhaupt machst.

      Ich hab auch absolut nichts gegen die Künstler, die du unterstützt. Wie auch? Ich kenne sie ja gar nicht. Was auch dazu führt, dass ich nichts über sie geschrieben habe. Vielleicht mache ich das mal, vielleicht auch nicht. Aber dieses Schicksal teilen sie mit ganz ganz vielen anderen Künstlern in Würzburg, über die ich auch nichts geschrieben habe. Die Musikwelt der Region ist ziemlich groß, wie du weißt. Ich habe gar nicht den fast schon utopischen Anspruch, über jedes Album, jeden Song, jedes Konzert, jedes Musikvideo aus der Gegend zu schreiben. Wenn mir was vor die Füße fällt, ich gerade Zeit und Lust habe und mich es interessiert, dann blogge ich darüber. Wenn nicht, dann nicht. Völlig unabhängig, ob du die Künstler unterstützt. Wen ich aus meiner Sicht wirklich vernachlässigt habe, ist Simon-Philip Vogel, der ist ja öfters hier im Blog aufgetaucht. Der hat im vergangenen Jahr ja ein paar neue Songs veröffentlicht, vielleicht mach ich mal einen Sampler und auch meiner Podcast-mit-Podcastern-Liste steht er auch. Aber mit dem hatte ich eben auch ganz netten Mailkontakt, da liegt die Latte einfach niedriger.

      Und ich betreibe hier keinen Journalismus. Ich betreibe ein privates Blog. Des wegen verstehe ich dein Anspruchsdenken auch nicht. Dass ich „einseitig“ mit Ralf Duggen einen Podcast gemacht habe, liegt auch daran, dass ich keine Diskussionsrunde zum Thema „Die Auswirkungen eines Festivals auf die regionale Musikszene“ machen wollte, sondern einen zur Corona-Absage des U&D und dessen Zukunft. Alles hier im Blog ist einseitig. Und ich lasse keine andere Meinung gelten? Ich habe in den Kommentaren einen ziemlich langen Beitrag dazu von dir. Keine andere Meinung gelten lassen hieße ihn zu löschen. Das habe ich nicht gemacht und das habe ich auch in Zukunft nicht vor.

      Und zum Thema: Aus meiner Sicht ist es Ralf Duggens Pflicht als Vorsitzender des Dachverbands, Hilfe für die Kulturwirtschaft zu fordern. Das er selbst da mit reinfällt – was soll er machen? Nichts fordern?

      Du weiß, ich bin ein großer Freund des U&D in Würzburg. Ich bin sogar Fördermitglied im Verein, weil ich glaube, dass das Festival eine große Bereicherung für die Musik- und Kulturszene der Region ist. Ich bin auch sehr froh, dass die Musiker mittlerweile zumindest kleine Gagen für ihre Auftritte dort bekommen. Ich weiß aber auch, dass viele Bands die Gagen zwar gerne nehmen, aber auch davor ohne Gage gerne dort aufgetreten sind, die haben das Festival als „großes Klassentreffen“ gesehen. Dass manche Berufsmusiker keine kostenlosen Auftritte machen wollen, verstehe ich und das ist völlig ok.
      Aber dass der Pleicherhof oder der Blaue Adler wegen des U&D schließen mussten, ist eine steile These aus meiner Sicht. Meines Wissens musste der Pleicher wegen Genehmigungsproblemen und der Blaue Adler wegen Klagen der Nachbarn zu machen. Was U&D, Stramu & Co damit zu tun haben sollen, weiß nicht. Für mich persönlich triff teils das Gegenteil zu. Ich bin oft zu bezahlten Konzerten von Bands gegangen, die ich auf dem U&D gehört habe. Und da ich dicht gedrängt — man kann es sich kaum noch vorstellen (und ohne Mundschutz!) — bei diesen Konzerten im Cairo, B-Hof, Pleicher, Immerhin oder sonstwo stand, war ich wohl nicht der einzige, dem es so ging.

      Die Krise der Kultur auf „Kostenlos-Festivals“ zu schieben, erscheint mir sehr, sehr verkürzt, wenn nicht sogar falsch. Aus meiner Sicht ist das eine lange Entwicklung gewesen mit vielen Faktoren, nicht nur auf Seiten der Kulturschaffenden. Internet, grundsätzliche Geiz-ist-geil-Mentalität, verändertes Ausgehverhalten, etc. sind nur Stichpunkte.

      Das Ralf Duggen ein rotes Tuch für dich ist – ok, deine Sache. Aber dass du auf Biegen und Brechen das Übel der Kulturwelt im Umsonst & Draussen suchst — zumindest wirkt das auch mich so –, da kann ich einfach nicht mit.

      Uns es war nicht klar, dass ich zu „So klingt Würzburg 2020!“ kein Wort verliere. Das meine ich mit Anspruchsdenken. Ich MUSS da nichts zu sagen, auch wenn du das gerne hättest. Was ich dir sagen kann: Schau mer ma! Vielleicht schreibe ich die Tage was dazu, vielleicht auch nicht. Aber falls ich nichts schreibe, dann hat das nichts mit einer Missachtung gegenüber dir oder den beteiligten Künstlern zu tun, ich hoffe, das ist dir jetzt klar.

      So, ich hoffe, ich konnte jetzt — ein bisschen gehetzt in der Mittagspause, sorry — ein bisschen was klar stellen und vielleicht auch etwas Wohlwollen und Verständnis zwischen uns herstellen. Mich würde es wirklich freuen. Und zum Schluss gibt es noch ein Smiley! ?

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  2. „Ich wurde als Nestbeschmutzer geschnitten (auch von diesem Blog)“

    Dennis, du hinterlässt mich mit solchen Kommentaren recht hilflos. Ich weiß immer gar nicht, was ich auf solch eine Paranoia antworten soll. Ich schneide dich? Als Nestbeschmutzer? Wie bitte?

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  3. Oje, wieder die alte Dennis-Schütze-Leier.
    Dennis, von mir aus sieh dich als einzige Hüter der wahren Kultur und wir anderen lassen uns ausbeuten, ohne es zu merken. Traust du der gesamten Musikszene nicht zu, dass sie das alles wohlüberlegt und sogar gerne machen? Und auch ein gutes Auskommen damit haben? Dass du deinen Weg gefunden hast, freut mich, aber gestehe uns bitte zu, unsere eigenen anderen Wege zu gehen.
    Ich finde das so traurig. Du bist in meinen Augen ein guter Musiker, hast dich aber mit deiner Peergroup leider völlig isoliert.

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    • @max: Du scheinst mich zu kennen, gibst dich mir aber leider nicht zu erkennen, lieber „max“. Kann daher auch deinen Erfahrungshintergrund nicht einordnen. Ich selbst musste auch erst 8x ohne jede Gage auf dem U&D spielen bis ich langsam kapierte, dass der Deal nicht fair ist und ich sogar andere ehrenwerte Veranstalter damit prelle. Evtl. steht dir das noch bevor.

      Spätestens wenn die Musik kein Hobby, sondern ein Beruf werden sollten, wenn andere Personen (evtl. Kinder) in der Familie von deinen Einkünften abhängig sind, könnte es sein, dass du deine Meinung dahingehend änderst.

      Mir macht es nichts aus nicht auf dem U&D zu spielen (wirklich nicht), aber man sollte die Dinge schon beim Namen nennen dürfen, und falls du das anders siehst, hätte ich gerne ein anderes Argument als „ist mir doch egal, wenn Musiker nichts für ihre Arbeit bekommen“.

      Und was meine Isolation angeht: Check doch mal auf Spotify meine Zahlen, dann weißt du wie „isoliert“ ich im Vergleich zu anderen Musikern aus der Region bin. Es gibt noch eine Welt außerhalb der Würzburger Stadtgrenze.

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  4. Ralf Duggen ist kein Kulturmacher, sondern Kulturvermarkter. Als Konzertveranstalter hat er über Jahrzehnte eintrittsfreie Umsonst-Musikfestivals (z.B. U&D) etabliert. Die Grundidee war den Besuchern kostenlos Eintritt zu gewähren und den auftretenden Musikern und Bands keine Gage und nur geringste Kostenentschädigungen auszuzahlen. Geld wurde freilich trotzdem in mittlerer sechsstelliger Höhe umgesetzt. Verdient haben aber lediglich der Veranstalter (U&D), Techniker, Sicherheitsdienste, Brauereien, Gastronomen. Musiker und Künstler gingen prinzipiell (fast) leer aus. Somit ist Ralf Duggen für die prekäre finanzielle Situation von regionalen Musikern und dem schleichenden Niedergang musikkultureller Infrakstruktur mitverantwortlich. Kein freier Veranstalter kann auf Dauer gegen hochprofessionelle, subventionierte, überregionale Festivals bestehen. Die Schließung von ehemals lebendigen Veranstaltungsorten (Pleicher Hof, Blauer Adler etc.) legt davon ein trauriges Zeugnis ab.

    Es entbehrt daher nicht eine gewissen Ironie, wenn ausgerechnet Ralf Duggen diese Entwicklung in diversen regionalen Medien (MP) beklagt und Hilfe von der Politik einfordert. Die Pandemie ist dafür mittel- und langfristig gesehen nicht verantwortlich zu machen. Jetzt finden kostenlosen Streamingkonzert ohne Publikum eben im Internet und nicht mehr auf der umzäunten Talavera-Wiese statt. Wer glaubte, als Musiker ohne Gage zu spielen wäre der Karrieretiefpunkt, der wird gerade eines besseren belehrt. Schlimm für Musiker und Bands, weil sie damit ihre Musik endgültig und dauerhaft entwerten. Ungünstig aber natürlich auch für Umsonst-Veranstalter, weil sie bei dieser nächsten Stufe der künstlerischen Selbstausbeutung von Musikern und Bands nicht mehr gebraucht werden, auch nicht mehr mitverdienen. Externe Organisation, reale Infrastruktur und Sponsoren sind nicht mehr erforderlich. Die Zeiten ändern sich.

    Als regionaler Musiker und ehemaliger Veranstalter eigener Konzerte beobachte ich diese kuriose Entwicklung neugierig und interessiert. Es fällt mir allerdings schwer mit Veranstaltern, die Musiker und Bands jahrzehntelang finanziell ausgenutzt haben und Musikern und Bands, die sich jahrzehntelang ausnutzen haben lassen, Mitgefühl zu empfinden. Stattdessen haben mir in den zurückliegen Jahren die engagierten Kleinveranstalter leid getan, die mit jedem Konzert persönliche Risiken eingegangen sind, mir kleine, aber faire Gagen gezahlt haben und irgendwann doch verzweifelt ihre Läden und Bühnen dicht machen mussten, weil kostenlose Großveranstaltungen wie U&D, StraMu und das geschmacklose Würzburger Stadtfest alle ernsthaften, kleinkulturellen Bemühungen gnadenlos und offenen Auges kaputt gemacht haben. Auch junge Musiker und Bands tun mit leid: Gab es früher noch hier und da eine Gelegenheit sich zu zeigen, bleibt heute nur noch das Netz und es ist eben was anderen, ob man sich vor kleinem Publikum ausprobieren und entwickeln kann oder ob man mit dem Smartphone ein wackeliges Kinderzimmerkonzert auf FB streamt.

    Ich habe mich vor genau zehn Jahren öffentlich gegen die von Ralf Duggen professionell praktizierte Ausbeutung von Musikern und Bands ausgesprochen und vor den gefährlichen Folgen gewarnt. Hat natürlich keinen Interessiert. Veranstalter wollten weiterhin Geld verdienen, die Leute wollen weiterhin kostenlos Konzerte besuchen. Ich wurde als Nestbeschmutzer geschnitten (auch von diesem Blog) und auch außerhalb des U&Ds kräftig ausgebremst (Ralf Duggen hat einen langen Arm: Kulturamt, Beposterung, Ringparkfest, Kulturpreise, Kulturrat etc.). Habe mich in der Folge als Musikproduzent, Blogger und Filmemacher anderen Arbeitsfeldern zugewandt, bei denen ich nicht auf die regionale Infrastruktur und ihren mächtigen Vertretern angewiesen war. War eine große Herausforderung, aber hat geklappt. Die angebliche Krise für Musikschaffende geht gerade fast spurlos an mir vorbei. Aber das will auch keiner hören. Die Geschichte von der armen, regionalen Musikkultur in der Auslegung von Ralf Duggen klingt anscheinend besser.

    An Ralph Thees: Wenn du mal wieder was für die lebendige regionale Musikszene machen willst, dann besprich doch das gerade erschienene Kompilationsalbum „So klingt Würzburg 2020!“ mit 20 Tracks verschiedener Würzburger Sänger und Musiker. Zu finden auf allen kostenpflichtigen Download- und Streamingprotalen, leider nicht umsonst oder kostenfrei, aber das Geld kommt immerhin fast direkt bei den Songschreibern und Musikern an. Apple, Amazon, Spotify teilen ihre Profite selbstverständlich mit den Künstlern. Klingt gut, oder?

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